Günter Kieser, Felix v. Bonin: Heiltrance für Kinder. Rat für Eltern, Erzieher und Therapeuten
Günter Kieser, Felix v. Bonin
Heiltrance für Kinder
Rat für Eltern, Erzieher und Therapeuten
  
256 Seiten
978-3-88755-267-1
EUR [D] 18,80

Vom gesprochenen Wort geht eine magische Kraft aus.

Worte können verletzen oder heilen, zumindest die Seele. Der Schrei ist die Urform des gesprochenen Worts. Mit einem Schrei tritt das Baby in die Welt. Doch schon davor waren Geräusche eine wichtige Erfahrung, die seine Entwicklung geprägt haben.

Wie Kinder in Klang und Worten die Welt erleben, davon handelt dieses Buch in erster Linie. Erwachsene sind oft achtlos darin, was und wie sie zu Kindern sprechen. Mit Kindern zu reden, ist nicht nur das Beste, was wir pädagogisch für sie tun können, es ist auch in der Polarität von gutem Vorbild und körperlicher und seelischer Machtausübung das einzige Instrument, das wir einsetzen können.

Weil wir die Sprache des Empfängers sprechen müssen, um verstanden zu werden, müssen wir zunächst verstehen, wie das Kind das Wort erlebt. Das junge Kind befinden ganz natürlich in einem Bewusstseinszustand, den wir als Trance bezeichnen. Im Trance-Zustand ist der Geist still und das Bewusstsein weit. Dieser Zustand ist den meisten Erwachsenen fremd geworden. Um Kinder in ihrer Entwicklung optimal fördern zu können, müssen wir diesen Zustand erforschen und die hier wirkende Sprache erlernen. Dann wird es uns möglich, mit Worten heilend auf das Kind zu wirken.

Wie die Seele mit Bildern in Resonanz geht und wie Märchen in therapeutischem Sinne genutzt werden können, davon handelt dieses Buch auch. Es ist eine Einführung in die Bildsprache der Seele und ihre Anwendung in der Begegnung mit Kindern.

Ein kleines Mädchen kommt zur Lehrerin,
der die Lebenserfahrungen ins graue Gesicht geschrieben stehen, um ihr ein Bild zu zeigen, das es gemalt hat:
einen himmelblauen Baum.

»Aber Kindchen«, mahnt die Lehrerin schrill, »ich habe noch niemals einen himmelblauen Baum gesehen.«

Die himmelblauen Augen des kleinen Mädchens strahlen
und es sagt voller Bedauern:
»Das ist aber schade.«